Monika Frei-Herrmann Gestaltung | Fotografie
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Fotos von starken Orten

Brügge

Brügge sehen und sterben - der Filmtitel kommt jedem in den Sinn. Dabei ist Brügge eine sehr starke, lebendige und überaus innovative Stadt. Ein visionäres Stadtsanierungsprojekt aus den 1970er-Jahren hat das historische Brügge zum Vorreiter der konsequenten nachhaltigen Stadtgestaltung gemacht.

Brügge gehört mit seiner Altstadt und den Grachten zu den schönsten europäischen Mittelalterstädten. Das historische Zentrum der Hauptstadt von Westflandern gehört zum Unesco-Weltkulturerbe.

 

Giebel & Grachten

Brügge ist reich an originaler historischer Bausubstanz, denn es blieb in beiden Weltkriegen von Zerstörungen verschont. Gebäude in der typischen Backsteingotik wurden bei der Renovierung konsequent erhalten oder nach historischen Vorlagen ersetzt oder nachgebildet. So wurden ganze Strassenzüge und Quartiere restauriert. Auch die Grachten und Kanäle wurden saniert und die Ufer begrünt.

Die Schönheit von Brügge besteht aus dem einheitlichen Strassenbild aus meist zweistöckigen Häusern. Es gibt Straßen und Ecken, da sind die Häuser aus rotem Backstein, andere sind weiss oder rot getüncht. Vereinzelt findet man auch noch ursprüngliche Hausfassaden aus Holz.Typisch für Brügge sind die stufenförmige Giebel. Alles ist harmonisch aufeinander abgestimmt.

lassen sich die Sehenswürdigkeiten in Brügge aus einer neuen Perspektive mit dem Boot entdecken. In der Stadt gibt es mehrere Anlegestellen, von denen aus es mit dem Schiff zu den vielen schönen Orten geht. Besonders beliebt sind Touren, die am Rozenhoedkaai starten und zu den idyllischsten Winkeln der Stadt führen.

Sehenswert

Brügge war im Mittelalter eine reiche prunkvolle Stadt. Davon zeugen die Prachtbauten an den grossen Plätzen.

Grote Markt – Einst war der Grote Markt ein wichtiger Handels- und Versammlungsort. Noch heute ist die mittelalterliche Atmosphäre zu spüren. Malerische Giebelhäuser aus dem 13. Jahrhundert säumen den Platz – zahlreiche Restaurants und Cafés laden dazu ein, das bunte Treiben zu beobachten. In der Mitte des Marktplatzes wird zweier Lokalhelden gedacht: Statuen erinnern an Jan Breydel und Pieter de Coninck. Der 83 Meter hohe Belfried (flämisch Belfort) ist das imposanteste Bauwerk am Grote Markt. Der Turm ist Teil der Stadthallen, in denen vor allem Wolle und Tuchwaren gehandelt wurden. Auch Warenlager befanden sich in den Hallen.

De Burg – Nur wenige Minuten zu Fuß vom Grote Markt entfernt liegt der Burgplatz mit der Heilig-Blut-Basilika und dem Rathaus. In der Heilig-Blut-Basilika wird ein Flakon aufbewahrt, der einige Blutstropfen Jesu Christi enthalten soll. Das Rathaus von Brügge schließt sich direkt an die Heilig-Blut-Basilika an. Bemerkenswert ist die fein ausgestaltete Gotische Fassade.

Der über 115 Meter hohe Kirchturm der Liebfrauenkirche ist weithin sichtbar. Im gotischen Bauwerk befindet sich Michelangelos Madonna mit Kind.

Groeninge Museum – Hieronymus Bosch, Jan van Eyck und Hugo van der Goes sind nur einige der bekannten Maler, die aus den Niederlanden und dem restlichen Belgien nach Brügge kamen, um dort ihre Gemälde zu schaffen. Gemälde von René Magritte oder Henry van de Velde.

Lecker & Lustig

Mit köstlicher belgischer Schokolade, Waffeln oder der Bierbraukunst, die bis ins Mittelalter zurückreicht, hat die Stadt auch kulinarisch einiges zu bieten.​​​​​​ Pralinen, Schokolade, Tartes, Pasteten und Käse locken in schön dekorierten Schaufenstern. 

Unendlich viele Sorten Belgisches Bier begegnet einem auf Schritt und Tritt. An vielen Orten werden Bierverkostungen angeboten, fachgerecht immer in passenden Gläsern. Die Altstadt Brügges wartet mit einer Kuriosität auf: Damit Bierlaster nicht mehr durch enge Gassen fahren müssen, ließ eine Brauerei in den 2010er-Jahren eine über drei Kilometer lange unterirdische Bierpipeline unter der Altstadt anlegen. Auf diese Weise kann Bier zur Abfüllanlage transportiert werden, ohne dass die denkmalgeschützte Altstadt belastet wird.

Aber auch die alte Tradition des Spitzenklöppeln lebt hier weiter. Damit verdienten einst - hauptsächlich Frauen - ihren Lebensunterhalt.

Innovativ & nachhaltig