Merkmale der Perser-Katze: gedrungener Körper, breite Brust und Rücken. Der Kopf ist rund, mit typisch flacher kurzer Nase. Groß, rund und weit auseinander stehen die Augen. Kurze, kräftige Beine mit großen, runden Pfoten, die Haarbüschel zwischen den Zehen haben, runden das Gesamtbild ab. Die Perserkatze ist am ganzen Körper lang, dicht, fein und seidig behaart.
Max ist ein Perserkater mit langem schwarzem Fell und gelben runden Augen. Er stammt aus einem Wurf mit drei weiteren Kitten und ist mit Katzeneltern liebevoll bei Freunden als Wohnungskatze aufgewachsen.
Brüder
Als meine Kollegin Jenny erfuhr, dass mein Kater Peter gestorben war, wartete sie taktvoll ein paar Wochen. Dann lud sie uns ein, ihr Perser-Pärchen Gismo und Selma hatte Junge bekommen. Zwei Kitten waren noch zu haben. Und wir waren gleich hin und weg. Als die Kätzchen drei Monate alt waren, kam der Schwarze zu mir und Mani übernahm den Braunen. Weil die Brüder sehr aneinander hingen, ließen wir sie oft zusammen.
Früh übt sich
Noch bevor der kleine Racker die große Welt erobert, Bäume und Hausdächer erklimmt, übt er schon mal Indoor. Rauf auf die Möbel, die Schränke, die Regale. Am Anfang ging schon mal was zu Bruch. Aber das legt sich schnell. Max hat eine enorme Sprungkraft, ist sehr präzise und ausdauernd. Wo hat er gelernt, Türen zu öffnen? Wie kommt er auf einen Schrank, der fast zwei Meter hoch ist?
Fotogen
Ich weiß nicht, ob eine Katze weiß, wie sie wirkt und wann sie ein gutes Bild gibt. Max hat den untrüglichen Instinkt, sich in Szene zu setzen. Er schafft es immer wieder, ein tolles Plätzchen zu finden, besonders ausdrucksstark mit seinen runden Augen in die Kamera zu schauen. Er lässt sich ganz offensichtlich gerne fotografieren.
Der erste Schnee
Junge Kätzchen können sich über den ersten Schnee genauso freuen wie kleine Kinder. Da werden die Flocken gejagt, herumgetollt, im Schnee gerollt, Pfoten geleckt und gestaunt. Die ganze Welt sieht anders aus, riecht ganz anders, ist still gedämpft, die Pfoten werden kalt. Im Schnee sind die Tatzen-Spuren gut zu erkennen.
Lieblingsplatz
Wenn Max nicht draußen unterwegs ist, dann ist mein Schreibtisch sein Lieblingsplatz. Hier in meiner Nähe kann er stundenlang dösen oder schlafen. Manchmal streckt er sich, gähnt, dreht sich einmal um die eigene Achse und schläft weiter. Katzen schlafen doppelt so lange wie Menschen, allerdings in mehreren Etappen.
Traumpaar
Max und Missi haben sich auf Anhieb vertragen und sind unzertrennlich. Die Hierarchie war klar. Missi als ältere Katze gab den Ton an. Max und Missi sind beide liebe und verträgliche Katzen. Sie spielen zusammen im Garten, verstecken sich, lauern sich auf, klettern auf die Bäume oder relaxen. Die beiden beobachten sich, bleiben immer in der Nähe des anderen.
Halbstarker
Noch kein Jahr alt, aber der Bartwuchs sprießt prächtig. Der Backenbart wird heller, insgesamt wächst das Fell der Perserkatze. Die Pflege wird zum Geduldsspiel. Max, der bisher stoisch Kämmen, Bürsten, Schneiden über sich hat ergehen lassen, quengelt nun rum und büchst bei der Fellpflege aus, sobald sich für ihn eine Gelegenheit ergibt.
Begrüßung vom Dach
Leichtfüßig klettert Max die Bäume rauf und runter. Balanciert über die Pergola, erklimmt jedes Gerüst, springt gezielt von Vorsprung zu Vorsprung in der Mauer. Er ist absolut schwindelfrei und liebt es, das Geschehen von oben zu beobachten.
Komme ich nach Hause, hat er mich längst gehört und erwartet mich auf dem Dach über der Haustüre.
Mutterbesuch
Mama Selma kommt ihren Sohn Max in Köln besuchen. Wir Menschen-Katzenmütter - Jenny und ich - haben uns die Begegnung ganz romantisch vorgestellt. Weit gefehlt. Max und Selma gehen sich weitläufig aus dem Weg. Max lässt sich gerne von Jenny auf den Arm nehmen. Aber als Selma für ein Foto dazu kommt, springen beide Katzen hektisch davon.
Mäusejäger
Max ist ein guter Mäusejäger und bringt gerne seine Beute nach Hause. Serviert er sie, wie hier auf der Terrasse, bin ich froh. Leider zeigt er seinen Erfolg oft nur ganz kurz und verschwindet mit eiligen Trippelschritten im Haus oder Keller. Würde er die Maus fressen - soll ja gesund für Katzen sein - wäre alles gut. Leider verliert er schnell das Interesse an der Maus, wenn sie tot ist oder sich tot stellt. Noch schlimmer, wenn sie sich vor seinen Krallen retten kann, irgendwo im Keller versteckt und dann jämmerlich verendet. Diese Orte lassen sich nur am Geruch finden.
Fotoshooting
Als Weihnachtsgruß für Freunde und Kunden haben wir dieses Foto inszeniert. Das war gar nicht so einfach, obwohl Max und Missi gutmütig und geduldig mitgemacht haben. Beide Katzen sollten in die Kamera schauen, die Zipfelmütze fiel mal bei der einen Katze, mal bei der anderen runter. Unscharf oder verwackelt waren auch viele Aufnahmen. Aber schlussendlich kam dieses perfekte Foto zustande.
Erziehung
Katzen sind nicht erziehbar, so steht es in jedem Katzenlehrbuch. Und doch versucht es jeder Katzenhalter. Also, Katzen dürfen nicht auf den Esstisch, nicht auf den Herd, nicht an die leckeren Sachen, die Menschen essen. Katzen akzeptieren diese Regeln. Und zwar genauso lange, wie der Chef oder die Chefin da ist. Kaum dreht man der Katze den Rücken zu, gilt das Verbot nicht mehr.
Versteckspiel
Genauso gerne wie Max on Top ist, versteckt er sich in der kleinsten Schachtel. Es macht ihm einen Riesenspaß sich ganz klein in ein Körbchen, eine Einkaufstüte, ein Schrankfach zu verstecken. Von dort beobachtet er alles, was sich bewegt und springt dann urplötzlich hervor. Entdeckt Missi ihn, kabbeln sie sich ein bißchen und zum Schluss springt sie in die Schachtel. Missi liebt dies Spiel genauso wie er.
Schildkröte
Bist du Freund oder Feind? Oder kann man dich fressen? Während Max noch überlegt, ob er sich an die Schildkröte ranmacht, ignoriert sie ihn und geht unbekümmert ihren Weg. Ich habe beobachtet, dass eine Katze in der Lauflinie der Schildkröte lag. Sie hat ihren Kurs nicht geändert und wäre über die Katze drüber geklettert, wenn die Katze nicht im letzten Moment gegangen wäre,
Niemals geht man so ganz
Ganz plötzlich wurde Max, mein prächtiger Perserkater, aus dem Leben gerissen. Eine Nachbarin fand ihn tot am Straßenrand. Von außen unversehrt war nicht zu erkennen, woran er gestorben ist. Unsere innige zehnjährige Beziehung wurde jäh beendet. Das ist besonders schmerzhaft, weil es so unverhofft eingetroffen ist. Ganz unbeabsichtigt ist dann dieses Foto zum letzten Bild von Max geworden.
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