Die Quelle des Valser Mineralwasser galt seit jeher als Heilmittel gegen Blasenkrankheiten. In diesem samtigweichen Wasser zu baden ist ein ungeheuerer Genuss. Die Architektur wirkt auf mich wie eine archaische Tempelanlage. Das Zusammenspiel von beidem ist stark.
Die Therme Vals ist ein Thermalbad in der Graubündner Gemeinde Vals, das vom Architekten Peter Zumthor entworfen und 1996 eröffnet wurde.
Das Bad soll an einen Steinbruch erinnern, aus dem Quader herausgeschnitten wurden. Die verbleibenden Blöcke und die dazwischenliegenden Hohlräume bilden somit das Gebäude. Für die Ummantelung dieser Blöcke wurden 60.000 Steinplatten aus Valser Gneis mit je einem Meter Länge verbaut. Sie stammen aus dem nahegelegenen Steinbruch.
Architekt Peter Zumthor: «Berg, Stein, Wasser – Bauen im Stein, Bauen mit Stein, in den Berg hineinbauen, aus dem Berg herausbauen, im Berg drinnen sein –, wie lassen sich die Bedeutungen und die Sinnlichkeit, die in der Verbindung dieser Wörter stecken, architektonisch interpretieren, in Architektur umsetzen? Entlang dieser Fragestellungen haben wir das Bauwerk entworfen, hat es Schritt für Schritt Gestalt angenommen.»
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