Monika Frei-Herrmann Gestaltung | Fotografie
Monika Frei-HerrmannGestaltung | Fotografie

In Köln daheim

Wasser-Gärten

Köln hat viele Wasser-Gärten, Teichanlagen, Weiher, Kanäle und Seen - mit und ohne Springbrunnen oder Fontäne. Diese Anlagen möchte ich hier vorstellen.

 

 

Adenauer Weiher

Biergarten vom Club Astoria mit Blick auf den Adenauer Weiher

Unzählige male habe ich den Adenauer Weiher umrundet: mal sportlich mit einer Walking-Gruppe der Kölner Sporthochschule, mal gemütlich als Spaziergang mit Freunden, mal mit dem Rad, als Start zu einer Tour durch den Stadtwald. Viele Fotos aus jeder Jahreszeit dokumentieren die Runden. Ein Besuch im Club Astoria, im Biergarten, auf der Terrasse oder oben im Restaurant war und ist immer ein krönender Abschluss.

Der Adenauer Weiher in Köln-Müngersdorf ist 1919 nach dem damaligen Kölner Oberbürgermeister und späteren Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876–1967) benannt. Konrad Adenauer trieb in seiner Amtszeit als Kölner Stadtoberhaupt von 1917 bis 1933 eine moderne Stadtplanung mit Erholungsmöglichkeiten für die Kölner Bürger*innen voran. Zu diesen gehörte neben vielen Grünanlagen auch der Sportpark Müngersdorf mit seinen Sportanlagen, Spielplätzen, Schwimm­­bädern und natürlich dem Stadion.

Der Parkweiher ist umgeben vom dichten Baumbestand des Stadtwalds. Der Weg um den Weiher führt direkt am Wasser entlang, beliebt bei Joggern, Nodic Walkern, Radfahrern oder Spaziergänger.

Der Club Astoria am Nordufer war bis ins Jahr 2003 den belgischen Streit­­­kräften vorbehalten, die hier ab 1948 ein Offizierscasino unter­­hielten. Seit 2007 ist die denkmal­geschützte Anlage ein öffentliches Restaurant mit einem zum Wasser hin gelegenen Biergarten. Zur Verwirklichung dieses Projekts haben die Bürgervereine im Kölner Westen einen entscheidenden Beitrag geleistet,

  • Entstehungsjahr: 1919 - 1923
  • Wasserfläche: 5,3 ha
  • Wassertiefe: 1,60 m
  • Wasserversorgung: Grundwasser

TeichRosen im Vorgebirgspark

Im Sommer 2024 waren die Teichrosen der Mittelpunkt des Vorgebirgsparks. Familien machten Picknick, Kinder spielten am Beckenrand, die Bänke zu beiden Seiten des flachen Gewässers waren gut besucht. 
Der knapp 14 Hektar große Vorgebirgspark liegt zwischen Zollstock und Raderberg. Der Park teilt sich auf in eine weitläufige Liegewiese und drei Sondergärten, die sich an der Kreuznacher Straße entlangziehen. Dazu gehört auch ein Rosengarten. Ein 42 m langes Teichrosenbecken bildet das Zentrum dieses Trakts und setzt durch mehrere Teichrosengruppen in verschiedenen Farben einen markanten optischen Akzent. Zur Straße hin wird der Rosengarten durch einen 40 m langen, weiß gestrichenen Bogengang begrenzt.
In einem weiteren Sondergarten träum ein Rondell von vergangenen Zeiten, als es das Becken eines Springbrunnen war.

  • Erbauer: Fritz Encke, Kölner Gartenbaudirektor | 1914
  • Adresse: Vorgebirgspark, Nauheimer Straße, 50969 Köln

Kahnweiher und Waldweiher

Das heute Stadtwaldweiher genannte Gewässersystem bestand immer schon aus zwei Parkweihern: dem etwa 3,9 ha großen Kahnweiher, mit dessen Aushub im März 1896 begonnen wurde, und einem deutlich kleineren, 1898 angelegten Waldweiher. Die Weiher sind durch einen Bachlauf und einen etwas breiteren Kanal miteinander verbunden.

  • Entstehungsjahr: 1898-1919
  • Wasserfläche: 6,5 ha
  • Wassertiefe: 1,20 m
  • Wasserversorgung: Grundwasser

Decksteiner Weiher

Der Decksteiner Weiher ist der größte künstlich angelegte Parkweiher in Köln. Er erstreckt sich in einem leichten Bogen auf einer Länge von gut zwei Kilometern.

Ende der 1920er bis Anfang der 1930er Jahre wurde er vom damaligen Stadtbaurat Theodor Nussbaum realisiert. Dabei diente der städtebauliche Gesamtplan von Fritz Schumacher als Grundlage. Da Nussbaum ein Freund des Wassersports war, entwarf er den Weiher auch als Übungsstrecke fürs Rudern.

Bis heute weist die Anlage einen hohen Freizeitwert auf. Der Decksteiner Weiher ist sowohl ein beliebtes Ausflugsziel für Spaziergänger, die unter den schattigen Bäumen breiter Alleen flanieren, als auch Sportstätte für Jogger und Walker. Am Ufer gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Verweilen sowie einen Bootsverleih und eine Minigolfanlage unweit des Haus am See. Sehenswert ist auch das Decksteiner Fort als Teil der einst gewaltigen Kölner Festungsanlage.

  • Entstehungsjahr: 1928-1932
  • Wasserfläche: 24,8 ha
  • Wassertiefe: 1,10 m
  • Wasserversorgung: Grundwasser

 

Fontänenkranz in der Groov

Die Rheinhalbinsel Groov in Köln-Zündorf ist ein beliebtes Ausflugsziel. Die Wasser- und Gartenanlage mit dem Fontänenkranz befindet sich in einem stillgelegten Rheinarm, der Groov. Der Name „Groov“ leitet sich von dem Wort „grava“ ab, welches so viel wie Sandbank oder Kies bedeutet. Eine Kiesbank ist es auch, die hier einen alten Rheinarm vom Fluss abtrennt und so die Entstehung des Geländes ermöglichte. Rund um das Binnengewässer mit altem Baumbestand lässt es sich hervorragend wandern oder entspannen.

Eine Besonderheit der Oberen Groov ist ein Kranz von 16 Fontänen, die für die Belüftung und einen stabilen Sauerstoffgehalt sorgen und natürlich sehr attraktiv aussehen. Der Wasserzulauf erfolgt über Grundwasser und einen Brunnen an der Oberen Groov, von wo das Wasser über ein Rohr zur Unteren Groov weiterfließt.

Ein Highlight ist eine Fahrt mit der urigen kleinen Fähre KroKoLino zwischen der Groov und dem Stadtteil Weiß. Sie transportiert Fußgänger und Radfahrer auf die jeweils andere Rheinseite.

  • Entstehungsjahr: 1972
  • Wasserfläche: 8,3 ha
  • Wassertiefe: 0,50 - 3 m
  • Wasserversorgung: Brunnen und Grundwasser
  • Entwurf: Architekturbüros Kühne, Schubert und Partner | 1972
  • Adresse: Groov, 51143 Köln-Zündorf,