Monika Frei-Herrmann Gestaltung | Fotografie
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In Köln daheim

Trink-Brunnen

Der freie Zugang zu Trinkwasser ist heute in Köln nicht mehr selbstverständlich. Nur an 13 Brunnen in Köln können sich Durstige mit Trinkwasser versorgen. Die meisten Trink-Brunnen sind absichtlich funktional gestaltet, aber gelegentlich gibt es doch etwas Besonderes zu entdecken.

Hören, trinken, schmecken

2024 | Am Kurt-Hackenberg-Platz, dem ehemaligen Bischofsgarten, unter lichten Japanischen Schnurbäumen ist in diesem Sommer endlich ein ganz besonderer Trikbrunnen eröffnet worden.

"Sobald wir uns zum Trinken nach unten beugen, vernehmen wir aus dem Unter-grund sonderbare Geräusche. Ein Resonanzkörper mit integrierten Akustikelementen nutzt das herabfliessende Wasser des Brunnens als Spieler. Das trichterartige Hörrohr und die Wasserschale verweisen nicht nur materiell, sondern auch sensorisch auf die Tradition und das Handwerk des Glockengiessens."

Der bronzene Trinkbrunnen besteht aus drei Teilen: dem Brunnenelement mit Auffangschale, dem trichterartigen Hörelement und dem unterirdischen Resonanzkörper.

Der neugestaltete Kurt-Hackenberg-Platz befindet sich zwischen dem Römisch-Germanischen Museum, der Philharmonie und dem Museum Ludwig, mit der Silhouette des Kölner Doms im Hintergrund.

  • Entwurf: Vogt Landscape Architects AG, Zürich/2018
  • Erbauer|Jahr: 2024
  • Adresse: Kurt-Hackenberg-Platz, 50667 Köln

Wendelinus Brunnen

2004 | Bei einem Ideenwettbewerb zur Neugestaltung des Dorfplatz von Köln-Müngersdorf begeisterte dieser Vorschlag:

"Ein Quellbrunnen verlängert die Ost- West-Achse der Kirche St. Vitalis. Sein Wasser strömt in eine Rinne und fließt, dem natürlichen Geländeverlauf folgend, in nördlicher Richtung, um in ein weiteres Wasserbecken zu münden, in dem der Römer-Sarg eingebettet liegt. Diese Brunnenanlage steht in direktem Bezug zum "Gnadenstrom", der von Rudolf Schwarz in der Kirche St. Vitalis angelegt wurde. Die schwarz-weißen Bodenwellen beginnen im Kircheninneren beim Taufbecken und bewegen sich von dort zum Kirchenportal auf der Westseite. Als Strom bzw. Quell des Lebens erscheint er wieder in dem Brunnen unterhalb des Kirchenportals und fließt von dort zum zweiten Brunnen am unteren Ende des Dorfplatzes gleichsam hinaus in die Welt."

2008 | Umgesetzt wurde dann die schöne Idee in einer wesentlich schlichteren, aber sehr edlen Form. Der Quellbrunnen vor der Treppenanlage der Kirche wird ein Trinkbrunnen und erinnert in seiner Ausführung an ein Taufbecken.

  • Entwurf: Architekten Thomas Kostulski | 2004
  • Erbauer|Jahr: Bürgerverein Köln-Müngersdorf e.V./2008
  • Adresse: Kirche St. Vitalis, Wendelinstr. 52, 50933 Köln-Müngersdorf
  • Fotos: teilweise von ©Ute Prang