Köln verfügt heute über fünf Häfen, von denen jeder einen spezifischen Schwerpunkt hat. Die noch aktiven Häfen dienen dem Güterumschlag. Hotel- und Personenschiffe nutzen die Schiffsanleger vor der Kölner Altstadt.
Meine erste Hafenfahrt 2011 von Leverkusen vorbei am Bayerwerk und den Fordwerken bis zum Mühlheimer Hafen beeindruckte mich sehr. Inzwischen sind die Hafenrundfahrten in Köln sehr beliebt und werden je nach Wasserstand von verschiedenen Gesellschaften angeboten.
Der bekannteste Hafen von Köln ist gar kein Hafen mehr. Ehemalige Lagerhallen, Getreide-Silos und das Zollamt wurden zu schicken Büro- und Wohnhäuser umgewandelt. Lastenkräne, dekorativ in Szene gesetzt, erinnern an die grosse Bedeutung, die der Rheinauhafen für Köln über Jahrhunderte hatte. Mittendrin die drei etwa 60 Meter hohen Kranhäuser, die zum neuen Wahrzeichen von Köln wurden.
Der Rheinauhafen (Rhein-km 686,2) hat seine Hafenfunktion bis auf den seit 1971 hier ansässigen Yachthafen verloren und ist heute ein Wohn-, Kultur- und Bürozentrum. Aus dem einstigen Handelshafen wird eine Flaniermeile, eine Uferpromenade, gelegentlich auch Schiffsanlegestelle für Frachter am Kai.
Der Rheinau-Sporthafen liegt im Hafenbecken des Rheinauhafens. Im Hafen liegen verschiedene Schulungsboote zur Ausbildung des Bootsführerscheins. So auch die Germania. Die Marina hat eine Tankstelle mit Diesel und Superbenzin. Die Drehbrücke über die Zufahrt zum Hafen hat eine Durchfahrtshöhe von 8,20m und wird für grosse Schiffe tatsächlich geöffnet..
Der rechtsrheinisch gelegene Deutzer Hafen (Rhein-km 687,3) wurde 1907 eröffnet. Er schlug Getreide von der benachbarten Ellmühle, sowie Futtermittel, flüssige Kreide und Schrott um.
Die denkmalgeschützte, elektrisch betriebene Drehbrücke von 1908 an der Einfahrt in das einzige Hafenbecken ist eine Besonderheit.
Im September 2009 beschloss der Rat der Stadt Köln die Umnutzung des Hafens. Die Hafenfunktionen werden auf andere Häfen verteilt und die freiwerdende Hafenfläche wird zu einem Wohn-, Gewerbe- und Dienstleistungszentrum ausgebaut.
Der rechtsrheinische Mülheimer Hafen (Rhein-km 691,5) wurde im Jahr 1880 eröffnet. Die Schiffswerft Deutz GmbH & Co. KG unterhält im Mülheimer Hafen umfangreiche Anlagen für die Reparatur, Modernisierung und den Umbau von Fracht- und Passagierschiffen. Der Hafen betreibt im zweiten Becken Helling-Anlagen für Gefahrguttransportschiffe.
Die „Katzenbuckel“ genannte Fußgängerbrücke aus Spannbeton entstand 1955 für die Bundesgartenschau 1957.
Niehl I (Rhein-km 695,8) ist der flächenmäßig größte Hafen Kölns mit einer Gesamtfläche von 1.310.600 m² und die zentrale Logistikdrehscheibe des Kölner Nordens. Der 1925 eröffnete Hafen besitzt heute vier Hafenbecken, die beiden Containerterminals nehmen mehr als 70.000 m² Fläche ein. Es gibt insgesamt 14 Krananlagen. Er ist auch ein Wartungshafen für die KD-Personenschiffe.
Über die Hafeneinfahrt führt eine Fußgängerbrücke.
Niehl II (Rhein-km 699,1) übernimmt den Öl- und Gasumschlag und Chemikalien, Ford verschifft hier Neuwagen. Die Landfläche beträgt 59.700 m², die Wasserfläche 87.800 m² (59 %).
Fährt man auf dem Rhein bei km 671,9 an der Godorfer Hafeneinfahrt vorbei, wirkt dieser Hafen geradezu idyllisch. Das teuscht. Godorf ist der umsatzstärkste Hafen von allen Kölner Häfen. Von der Landseite aus lässt sich das gigantische Ausmass dieser Anlage erahnen.
Im Hafen Godorf wurden 2011 an vier Kränen und 17 Anlagen für flüssige bzw. gasförmige Gefahrgüter insgesamt 3310 Schiffe mit einer Tonnage von 5.919,2 Mio. t be- und entladen. Als einziger Kölner Hafen ist seine Wasserfläche größer als die verfügbare Landfläche.