Das Lied "Über sieben Brücken mußt du gehn" von der DDR-Rockband Karat passt für Köln ganz perfekt. Denn der Rhein wird im Kölner Stadtgebiet von sieben Brücken gequert.
Diese sind, dem Verlauf des Flusses von Süden nach Norden folgend, folgende:
Die Rodenkirchener Brücke war zum Zeitpunkt des Entstehens die größte Hängebrücke Europas und erste Autobahnbrücke über den Rhein.
2024: Aktuell soll eine neue Brücke nördlich der alten Rodenkirchener Brücke entstehen. Letztere wird abgerissen, sobald die neue Autobahnbrücke steht und genutzt werden kann. Insgesamt dauert Abriss und Neubau rund sieben Jahre. Aber im Moment wird die alte Rodenkirchner Brücke erst mal gründlich saniert, wie auf den Fotos zu sehen ist.
Die Südbrücke ist eine Eisenbahn- und Fußgängerbrücke über die seit 1910 der gesamte Güterverkehr rollt. In den letzten Jahren verkehren auch immer häufiger ICEs und andere Personenzüge.
Von der Architektur mit Turm- und Portalbauten an den Brückeneinfahrten sind heute nur noch die Teile erhalten, die nicht im Krieg zerstört wurden. Die Pfeiler und Türme bestehen aus rotem Sandstein.
Die Severinsbrücke wurde als erste neue Rheinbrücke nach dem 2. Weltkrieg erbaut. Der A-förmige Pylon sollte einen Kontrapunkt zu den Türmen des Kölner Doms bilden.
Die Brücke wurde 1959 von Kardinal Josef Frings geweiht. Danach gingen die Ehrengäste zu Fuß über die Brücke, u.a. Bundeskanzler Konrad Adenauer, der sich über den Anstrich der Brücke im Kölner Grün erfreute, das seit dem Bau der Mülheimer Brücke benutzt wurde, als er selbst Oberbürgermeister von Köln war.
Die Deutzer Brücke wurde von dem Architekten Gerd Lohmer und den Bauingenieuren Fritz Leonhardt und Louis Wintergerst gebaut. Aus Rücksicht auf das Altstadtpanorama wurde sie als damals erste Stahlkastenbrücke überhaupt konzipiert. Zur Verbreiterung wurde ein Zwilling aus Spannbeton neben die bestehende Stahlbrücke gesetzt.
Die Hohenzollernbrücke ist eine sechsgleisige Eisenbahnbrücke für Personenzüge aus drei nebeneinander liegenden Fachwerkbogenbrücken mit jeweils drei Bögen. Von Deutz läuft sie direkt auf den Kölner Dom zu, die Gleise schwenken am Ufer nach rechts in den Hauptbahnhof ab.
Nach dem Krieg wird die zerstörte Brücke in Ihrer alten Form neu errichtet, aber ohne den Teil für den Straßenverkehr. Erhalten sind noch die Brückenköpfe mit den Reiterstandbildern.
Die Hohenzollernbrücke stellt mit dem benachbarten Hauptbahnhof einen der wichtigsten Knotenpunkte im deutschen und europäischen Eisenbahnnetz dar.
Auf der Brücke breitet sich seit 2008 der Brauch der Liebesschlösser aus, die bereits 2015 auf 500.000 Schlösser geschätzt wurden.
Die Zoobrücke verbindet die Innere Kanalstraße mit dem Kölner Autobahnring. Sie ist in beide Richtungen dreispurig aufgebaut und besitzt zusätzlich noch einen Rad- und Fußweg. Die Rheinseilbahn kreuzt die Zoobrücke.
Mit Ihrer Spannweite von 259 m ist sie die Balkenbrücke mit der größten Spannweite am Rhein. Die Zoobrücke ist weltweit die am weitesten gespannte Kastenträgerbrücke mit nur einem einzigen Hauptlager. Der Brückenpfeiler steht asymmetrisch nahe dem rechtsrheinischen Ufer. Von dort überspannt der Brückenkörper 259 Meter bis zu den beiden schlanken Stützen auf der unteren linksrheinischen Uferpromenade.
Obwohl sich ein Preisgericht auf eine wesentlich billigere Bogenbrücke geeinigt hatte, setzte der damalige Oberbürgermeister Konrad Adenauer seinen Favoriten mit dem Argument im Stadtrat durch, dass die Firma Felten & Guilleaume (F&G) die Kabel liefere und so neue Arbeitsplätze schaffen würde. F & G hat sich durch diesen Auftrag weltweit einen guten Ruf mit Stahlkabeln verschafft. Am 13. Oktober 1929 wurde sie als unechte Hängebrücke von Konrad Adenauer eingeweiht, im Krieg zerstört und als echte Hängebrücke von Fritz Leonhardt 1951 wieder aufgebaut.
Baujahr: 1949 bis 1951, Erweiterung 1976 bis 1977
Spannweiten: 4 mal 23,40 Meter - 52,10 Meter - 52,10 Meter - 85 Meter - 315 Meter - 85 Meter, insgesamt 682,80 Meter, Gesamtbreite: 27,20 Meter